Wir machen beim Erlernen des Lesens und Schreibens anfänglich meist alle dieselben Fehler. Die Probleme nehmen rasch ab, wenn keine Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) vorliegt sowie verschwinden diese schliesslich weitgehend.
Bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) bleiben jedoch die Schwierigkeiten über einen längeren Zeitraum unverändert und Fehler geschehen wesentlich häufiger.
Oft wird auch immer wieder dasselbe Wort unterschiedlich falsch geschrieben.
Eine Früherkennung ist immer sinnvoll, so können entsprechende Hilfen und Übungsmassnahmen eingeleitet werden, sodass es zu einer geringeren Ausprägung der Symptomatik kommt.
Dies wirkt sich auch auf den psychischen Bereich aus, denn Schulangst, Versagensprobleme sowie zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern müssen erst gar nicht entstehen.
Eine Nachhilfe ersetzt jedoch keine zielgerichtete Therapie!
Ebenso können Probleme im Leseverständnis auftreten, die sich folgendermassen äussern:
Keines von all diesen Anzeichen ist für sich ein Nachweis einer LRS. Ebensowenig bedeutet das Fehlen eines Symptoms, dass keine Teilleistungsstörung vorliegt.
Was für eine individuelle Förderung geeignet ist, soll kritisch geprüft werden, denn es gibt eine große Auswahl an Therapieangeboten.
Die folgenden Schwerpunkte sollten in einem Therapieangebot vertreten sein:
Ein therapeutisches Vorgehen ist jedoch nie statisch und wird immer an die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst.
Die Tatsache ist, dass man auch legasthenen Menschen, die bereits erwachsen sind, noch gezielt helfen kann, mit der Problematik fertig zu werden.
Auch bei Erwachsenen ist es glücklicherweise möglich ein Legasthenietraining zu gestalten.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen fällt besonders ins Gewicht, das oft die Lesegeschwindigkeit und Lesegenauigkeit reduziert sind. Bei manchen Betroffenen ist auch das Leseverständnis eingeschränkt. Auffallend sind ausserdem auch die hohe Fehlerzahl beim Schreiben, Schwierigkeiten beim Abschreiben und selbständigen Verfassen von Texten. Beeinträchtigungen kommen auch immer wieder bei den exekutiven Funktionen vor. Dazu gehören unter anderem das Kurzzeitgedächtnis, Zeitmanagement und die Organisation.
Dass eine Legasthenie nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat, zeigen die aufgelisteten und betroffenen Persönlichkeiten: