Zusammenfassung Anzeichen Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie)

 

  • unbekannte (kurze) Wörter aus bereits bekannten Buchstaben können noch nicht zusammenhängend gelesen und verstehen werden, ohne dass sie zuvor vorgelesen wurden
  • auch nach langem und konzentriertem Üben wird das Wort immer wieder, jedoch jedes Mal auf eine neue Art falsch geschrieben
  • einzelne Buchstaben oder ganze Wortteile werden ausgelassen oder eingefügt
  • Schwierigkeiten äussern sich, wenn Wörter nach Lautvorstellungen geschrieben werden müssen

 

  • Buchstaben und die dazugehörigen Laute zu merken, bereiten Mühe
  • sich Reihenfolgen merken zu können bereitet Mühe, z.B. der Wochentage oder der Monate
  • Mühe einzelne Laute aus einem Wort herauszuhören, z.B. das "S" oder das "n" in "Sonne" 
  • Laute beim Hören können nicht auseinandergehalten werden, z.B. g/k, b/p, w/f, a/o, i/ü, m/n)

 

  • Einen vorgesprochenen Satz kann nicht korrekt wiederholt werden
  • Rhythmen von Lieder oder Gedichten werden oft nicht erkannt
  • Schwierigkeiten den Inhalt eines gelesenen Textes wiederzugeben
  • In Diktaten werden viele Rechtschreibfehler gemacht (gilt nicht unbedingt für geübte Diktate)

 

  • Fehlerfreies Abschreiben bereitet grosse Mühe
  • Der Betroffene sucht lange nach Wörtern um etwas zu benennen, auch wenn es um längst bekannte Dinge geht
  • Begriffe wie größer/ kleiner, mehr/ weniger, früher/ später sind oft noch im Schulalter schwierig zu benutzen
  • Probleme mit Raum-Lage-Wahrnehmung (Unterscheidung von rechts und links, oben und unten), mit Grobmotorik (Balancieren, Roller- oder Radfahren) oder mit Feinmotorik (Schleife binden, Malen, Basteln) gehen meist mit einer Legasthenie/ Dyskalkuie einher

 

Keins von diesen Anzeichen ist für sich ein Nachweis einer Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie). Ebensowenig bedeutet das Fehlen eines Symptoms, dass keine Teilleistungsstörung vorliegt.